authentisch

 

 

 

‚eigenen Werten folgend tastend auf eigenen Wegen gehen‘

Der Rahmen ‚Physistik‘ bzw. ‚physistisch philosophieren‘ ergab sich aus Rolf Reinholds eigener Philosophie ‚AxioTenTaO‘. Sie wiederum ergab sich aus seinem alltaeglichen Leben. Die professionelle Philosophie hat dazu nichts beigetragen. Sie ist von ganz anderer Art. Philosophische Buecher haben ihn zwar interessiert, aber nicht in ihren Bann gezogen. Dies aenderte sich, als er seinem ‚philosophieren‘ begann Konturen zu geben und sich fragte, welche Anknuepfungspunkte es zwischen ‚AxioTenTaO‘ und der professionellen Philosophie geben koennte. Seine Antwort findet sich unter http://www.axiotentao.de/ato.htm#Aehnliche_Ansaetze

 

‚aus sich heraus denken‘

Im Unterschied zu Rolf Reinhold hat sich mein ‚philosophieren‘ – seit die Gestalt des Sokrates mich als junges Maedchen in ihren Bann gezogen hatte – immer im Rahmen der professionellen Philosophie metaphysischen Charakters bewegt. Alles das, was Rolf Reinhold aus triftigen Gruenden aus seinem physistischen Rahmen ausschließt, gehoerte fuer mich zum ‚philosophieren‘. Es gab allerdings einen Unterschied zum professionellen Philosophieren, den ich inzwischen als Anknuepfungspunkt zu Rolf Reinholds ‚philosophieren‘ betrachte. Ich lernte bei einem Philosophieprofessor – der als Augustinusforscher, Erkenntnistheoretiker und Hochschullehrer taetig war – nicht nur wissenschaftliches Arbeiten, sondern auch die sokratische Tugend, nichts unbefragt zu lassen und vor allem zu meditieren. Meditation bedeutete seine Mitte und damit sein Gleichgewicht zu finden und aus dieser Quelle heraus zu denken und zu handeln, d.h. auch den eigenen Weg zu finden. ‚Wenn Sie wollen, koennen Sie so die Wahrheit, Gott oder wie sie das auch immer nennen wollen, was Ihnen da begegnet, finden.‘, meinte er.
 

‚gemeinsam philosophieren‘

Meinen Beduerfnissen entsprechend, fand ich Gott. Dies war eine eigenstaendige Setzung, denn ich begegnete und begegne meditierend etwas Unspezifischem, d.h. Unbekanntem. Indem ich es aber Gott bzw. Wahrheit nannte, konnte ich mit anderen darueber sprechen. Werte z.B., die sich daraus ableiten lassen, werden philosophisch in unterschiedlichsten Auspraegungen auch heute noch thematisiert. Insofern als sie und viele Denkfiguren historisch entstanden sind, sind sie dem gegenwaertigen, kulturellen Rahmen implizit. Derartige Implikationen scheinen gemeinschaftsstiftende Funktion zu haben. Die Gespraeche mit christlich glaeubigen Laien, Theologen und im weitesten Sinne metaphysisch denkenden Philosophen fuehrten aber – anstatt wie ich erhofft hatte – nicht zu einvernehmlichem Philosophieren, im Sinne von ’sich auf etwas verstaendigen‘, sondern es blieb bei unvereinbaren Unterschieden. Mein Handwerkszeug war ziemlich altmodisch-metaphysisch, was das Finden von Gemeinsamkeiten noch schwieriger zu machen schien.

 

‚annehmen‘ statt ’setzen‘  

Rolf Reinholds ‚philosophieren‘ hat u.a. meditativen Charakter und sie laesst nichts unbefragt, einschließlich eigener Annahmen. Der Verzicht auf meine vertrauten Annahmen, die den Charakter von ‚Setzungen‘ (’so ist es‘) hatten, ergab sich nicht allein aus Gespraechen mit Rolf Reinhold, sondern durch mein von ihm begleitetes Herausfinden wie meine Setzungen ‚Gott und Wahrheit‘ sich fuer mich auswirkten. Ich habe aehnliche Wirkungen dieser Setzungen bei anderen gefunden. Diese Art des ‚philosophieren‘ am lebendigen Gegenstand Mensch – Weltbildforschen -, konkret an mir, verband sich mit meiner Neigung ‚philosophieren‘ für mein Leben zu nutzen. Verbindungen zur Praxis anderer Philosophen zu entdecken, ermoeglicht es mir, mich mit ihren Theorien zu beschaeftigen. Das Forschungsunternehmen zu meiner Praxis und meinen Theorien betrachte ich inzwischen als erfolgreich. Mein ‚philosophieren‘ schoepft nun Annahmen aus der Quelle ‚Mensch‘ (’sensorieren‘) und nicht mehr aus ‚Setzungen‘ bzw. Theorien. Diesem Prinzip war ich auch im ‚philosophieren‘ des oben erwaehnten Philosophieprofessors begegnet. ‚philosophieren‘ geht vom Menschen aus, hatte er in einem Gespraech kurz vor seinem Tod bemerkt.  
 

’sensorieren‘

Näheres dazu unter https://amruthgen.wordpress.com/2010/05/04/sensorieren/
 

‚funktional‘

passt auch dazu
https://physistisch-philosophieren.net/category/funktionalitat/

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